NICHTSCHWIMMER

Die Schwimmabteilung förder die Nichtschwimmerausbildung für alle Kinder ab etwa 5 Jahren. Durch spielerisches Erlernen von beispielsweise Rückenschwimmen und Tauchen können etwaige Schwimmabzeichen, unter anderem das Seepferdchen, erworben werden.

Erstschwimmlage
Bereits seit über 15 Jahren unterrichtet die Schwimmabteilung das Rückenschwimmen, und nicht wie in fast allen Grundschulen das Brustschwimmen (wobei in den Richtlinien zum Schulsport in den Grundschulen keine Anfangsschwimmlage vorgeschrieben ist).

Die Anfängerausbildung in den meisten Schwimmvereinen ist im Gegensatz zum Schulschwimmen und den Crashkursen wesentlich umfassender ausgelegt. Unser Anliegen ist es nicht in möglichst kurzer Zeit ein „Seepferdchen“ zu erhalten, sondern ein Bewegungsmuster auszuwählen, das für den Anfänger gut kontrollierbar ist und vielfältig angewendet werden kann. Als geeignete Lösung ist daraufhin nach der „Wassergewöhnung“ und der „Wasserbewältigung“ das Rückenschwimmen zu sehen. Denn diese Schwimmlage lässt auch individuelle Spielräume als Grundlage für eine umfassende Bewegungsausbildung zu.

Die Bedeutung der „Wassergewöhnung“ als wesentlicher Bestandteil des Schwimmlernprozesses, soll zunächst dazu dienen, sich an die Besonderheiten des Wassers zu gewöhnen (z.B. Dichte, Druck, Temperaturunterschied, Gleichgewichtsunterschiede). Auf die „Wassergewöhnung“ folgt dann ein größerer Abschnitt mit dem Schwerpunkt der  „Wasserbewältigung“, bei der elementare Bewegungserfahrungen gesammelt werden sollen(z.B. wie sich die Bewegungen im Wasser verändern, was man mit dem Wasser alles machen kann, wie es reagiert oder auch rückwirkt, wenn man auf das Wasser einwirkt).

Die Bewegungstechnik des Brustschwimmens ist nun zweifellos die am häufigsten verwendete unter den Fortbewegungsarten im Wasser. Sie erlaubt viele individuelle Spielräume und eröffnet zudem auch zahlreiche Anwendungen im Freizeitbereich. Problematisch ist jedoch, dass die Beinbewegung beim Brustschwimmen sehr kompliziert ist und beachtliche Anforderungen an die Konzentration und den Übungsfleiß des Schwimmanfängers stellt. Die Bewegungsabläufe der „Gleichzuglage“ beim Brustschwimmen sind nicht sehr kindgemäß und erfordern eine große Koordinationsfähigkeit von Armen und Beinen. Hinzu kommt die erhöhte Gefahr einer falschen Atemtechnik, wenn man mit hoch erhobenem Kopf schwimmt, um leichter zu atmen und sich besser zu orientieren (sehen – hören). Die verhältnismäßig hohe Kopfhaltung nämlich unterstützt zusätzlich möglicherweise vorhandene Verspannungen der Nacken- und Schultermuskulatur.

Für das Rücken- und Kraulschwimmen dagegen spricht, dass diese Arm- und Beinbewegungen den natürlichen Bewegungsformen der Kinder nahekommen. Beobachtet man Säuglinge bei ihren ersten Bewegungen im Wasser, erkennt man die wechselseitigen Bewegungen der Arme und Beine, das sogenannte „Hundepaddeln“. Diese „Wechselzugtechnik“ hat auch einen positiven Einfluss auf die Beweglichkeit der Wirbelsäule. Im Gegensatz zum Kraulschwimmen kann aber der Rückenschwimmer freier und ungehinderter atmen und ermüdet somit nicht so schnell.

Die guten Koordinationsmöglichkeiten von Armen und Beinen beim Rückenschwimmen (geringe sensomotorische Anforderungen) und die leichte Übertragung von Teilbewegungen schaffen gute Voraussetzungen zum Erlernen der anderen Schwimmarten, wie das Kraul- und das Schmetterlingsschwimmen.

Das Rückenschwimmen also stellt im Vergleich zum Brustschwimmen eine natürlichere Bewegungsform dar und enthält eine Reihe von Bewegungsmerkmalen, die bei der Aneignung anderer Schwimmtechniken als lernförderlich angesehen werden. Deshalb beginnen wir mit dem Rückenschwimmen, gehen dann über zum Kraulen und lehren erst als dritte Schwimmlage das Brustschwimmen.